Come Near Don’t Come Near

(2017) Audiowork for 24 Whispering Trees at #48h LHQ Exposition, Berlin

History does not exist; only the present. We may think we can look at what we call History as an independent authentic timeframe that was there before this present, but we are actually looking at it from the present, thereby creating some kind of present-history. What we call History is not something from the past, it is something from the present: it exists only through us. It is how we, at this present time, see a present-at-another-time.

COME NEAR DON’T COME NEAR is an audio installation consisting of 24 Whispering Trees, standing in a straight line on both sides of one of the four streets bordering the Ludwig Hoffmann Quarter.

The work consists of two parts. The first part returns to the Ludwig Hoffmann Quarter the voice of Tilla Durieux (1880-1971), a famous Austrian actress, who walked through these streets 100 years ago during the first world war, when she worked at the hospital as a nurse. The work is build up around recordings of her performing classic tragic dramas.

During the second part, the trees perform the work ACQUIRED TASTE. Each tree sings one tone, which combined with others creates triads, each of them sounding perfectly harmoniously. Only when you hear all of them together, strong dissonances appear, producing a remarkable, beautiful sound. However, as this work is performed in a straight line, getting to hear these dissonances is a real challenge.


KOMM NÄHER KOMM NICHT NÄHER

Die Vergangenheit existiert nicht; nur die Gegenwart. Wir glauben wohl, dass wir die Vergangenheit als eine unabhängige, authentische Zeitspanne betrachten können, die es mal vor der Gegenwart gegeben hat. In Wirklichkeit aber, betrachten wir sie von der Gegenwart aus, und kreieren so eine Art ‘gegenwärtige Vergangenheit’. Was wir Vergangenheit nennen, ist also nicht etwas von früher, sondern etwas aus der Gegenwart: sie existiert nur durch uns. Sie ist wie wir jetzt ein ehemaliges Jetzt betrachten.

KOMM NÄHER KOMM NICHT NÄHER ist eine Klanginstallation aus 24 Flüsterbäumen, die sich auf einer geraden Linie befinden, auf beiden Seiten einer der vier Straßen welche das Ludwig Hoffmann Quartier umranden.

Die Klanginstallation besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil bringt die Stimme von Tilla Durieux (1880-1971) zurück in das Ludwig Hoffmann Quartier. Diese berühmte österreichische Schauspielerin ging vor 100 Jahren durch diese Straßen, als sie während des ersten Weltkrieges im Krankenhaus als Krankenschwester arbeitete. Dieses Werk basiert auf Klangaufnahmen ihrer Interpretationen klassischer tragischer Dramen.

Im zweiten Teil spielen die Bäume das Werk ACQUIRED TASTE (Gewöhnungsbedürftig). Jeder Baum singt einen Ton. Gemeinsam kreieren sie Dreiklänge, die vollkommen harmonisch klingen. Erst wenn man alle Töne zusammen hört, erscheinen starke Dissonanzen, die ausserordentlich schöne, bemerkenswerte Klänge hervorbringen. Weil das Werk aber auf einer geraden Linie ausgeführt wird, ist es eine richtige Herausforderung diese Dissonanzen hören zu können.


The audiodevices were assembled especially for this project. They function independently, like a natural process: the interaction, changes and decay of sounds within the 48 hour timeframe are only predictable to a certain extent.

Die audio-Geräte wurden speziell für dieses Projekt zusammengestellt. Sie funktionieren selbständig, wie ein natürlicher Prozess: das Zusammenspiel, die Änderungen und das Zerfallen der Klänge innerhalb der 48 Stunden sind nur teilweise vorhersehbar.

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